Wir werden immer älter. Das ist vorerst mal eine gute Nachricht, die schlechte aber folgt sogleich: Die Lebenszeit, in der wir pflegebedürftig sind, wird immer länger. Dies ist für beide Seiten nicht leicht. Denn sie wirft sowohl für die Betroffenen als auch für das Pflegepersonal die ganz grossen menschlichen Fragen nach Würde, Selbstbestimmung und letztlich diejenige nach dem Tod auf.

Die Themen in diesem Artikel:

Pflegeberufe: Älter werden hat Folgen. Auch für das Pflegepersonal
Pflegeberufe: Älter werden hat Folgen. Auch für das Pflegepersonal

Druck im Pflegeberuf

Ganz unmittelbar werden die Herausforderungen und Chancen der gegenwärtigen demografischen Alterung von Pflegefachpersonen erlebt. Sie arbeiten unter hohem Druck, der durch Vorschriften, Zeitknappheit und Schicksalsschläge zustande kommt. Und es gibt viel zu wenige von ihnen, um den Pflegeaufwand zu decken: Experten sprechen von bis zu 400’000 Stellen, die in den nächsten 15 Jahren besetzt werden müssen in der Schweiz.

Kaum vorstellbar, unter welchem Druck Pflegerinnen und Pfleger in Altersheimen energieintensive Beziehungsarbeit leisten müssen – nicht zuletzt aufgrund von tragischen Geschichten, die auch Profis unter die Haut gehen.

Die Frage nach dem richtigen Umgang

Kann man den guten Umgang mit älteren Menschen unter den gegebenen Bedingungen üben? Wie kann man denn lernen, unter Druck und in Anbetracht der menschlichen Schicksale richtig zu reagieren? Wie kann eine gesunde Gelassenheit in der Beziehung zu Bewohnerinnen und Bewohnern erlangt werden?

Zunächst muss es das Ziel beider Seiten sein, das Alter als Ressource zu sehen, das Alter zu bejahen. Nur wem von aussen Bestätigung, Wertschätzung und Selbstbestimmung zugesprochen wird, kann seine Würde auch bei begrenzter Urteilskraft behalten.

Gesundheitswesen: Kann man in der Pflege den Bedürfnissen der Patienten möglichst gerecht werden?
Gesundheitswesen: Kann man in der Pflege den Bedürfnissen der Patienten möglichst gerecht werden?

Leben ohne Tod?

Wir leben in einer Zeit, in der die einzig wirklich unumgängliche Tatsache, nämlich der uns allen bevorstehende Tod, grosszügig umgangen wird. Wir wollen nicht über ihn sprechen – und diese Verweigerungshaltung macht die Arbeit mit älteren Menschen umso schwieriger. Wir müssen wieder lernen, das Sterben als Teil des Lebens zu begreifen. Und das hat wiederum viel mit uns ganz persönlich zu tun.

Coachingausbildung nicht nur für den Pflegeberuf

Es ist diese Mischung aus allgegenwärtigen grossen Fragen der Menschheit und alltäglichem Zeitdruck, welche die Arbeit als Altenpflegerin so komplex und schwierig macht. Eine mögliche Lösung bieten zahlreiche Coaching- und Weiterbildungsangebote überall in der Schweiz. Zum Beispiel ein Coaching-Studiengang. Sich und sein Handeln und Denken besser verstehen. Gelassenheit auch in hektischen Zeiten leben können. Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe – nicht nur im Pflegeberuf.

Pflegeberufe sind Berufe mit Sinn

© weiterbildungsmoeglichkeiten.ch – 2.4.2015, überarbeitet 26.4.2022 /ar

Autor und redaktionelle Leitung für weiterbildungsmoeglichkeiten.ch

Andreas Räber ist GPI®-Coach und fundierter Querdenker.
Andreas Räber ist GPI®-Coach und fundierter Querdenker.
Andreas Räber ist GPI®-Coach und fundierter Querdenker. Er ist Autor von zahlreichen Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten. Er ist Inhaber der Webplattformen ausbildung-tipps.ch, berufliche-neuorientierung.ch und coaching-persönlichkeitsentwicklung.ch. Er begleitet seit über 10 Jahren Menschen zu Themen wie berufliche Neuorientierung, Standortbestimmung, berufliche Selbstständigkeit wagen, Persönlichkeitsentwicklung etc. Mehr über Andreas Räber erfahren.