Sozialkompetenz und Empathie sind so genannte Soft Skills. Sie werden immer öfter in Stelleninseraten verlangt. Was ist darunter zu verstehen? Der Duden definiert Sozialkompetenz mit der «Fähigkeit einer Person, in ihrer sozialen Umwelt selbstständig zu handeln» und Empathie mit der «Fähigkeit, sich in andere hinein zu versetzen».
Sozialkompetenz – Verantwortung übernehmen
Selbstständig handeln bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Nehmen wir zum Beispiel ein Fussballteam. Jeder Spieler hat seine Aufgaben. Dann und wann liest man in den Medien, dass der Trainer von seinen Spielern fordert, «mehr Verantwortung zu übernehmen». Das bedeutet für den Stürmer, dass er auch in scheinbar unmöglichen Situationen versucht, zum Torschuss zu kommen, oder dem besser stehenden Mitspieler den Ball zuzuspielen, auch wenn dieser «nur» ein Verteidiger ist. Das Mittelfeld muss «Räume aufreissen», damit der Stürmer mehr Bälle bekommt und so mehr Torchancen erhält. Verantwortung tragen bedeutet auch, Sicherheit zu verlassen und das Risiko anzunehmen – nicht fahrlässig, sondern mit Verstand.
Sozialkompetenz und Empathie: Softskills
Empathie – den anderen spüren
Bleiben wir beim Fussballteam. Wenn der Spielmacher einen Pass auf einen Stürmer spielt, den er im Moment der Ballabgabe nicht sieht, dann hat das etwas mit Empathie zu tun. Er hat im Vorfeld gesehen, in welche Richtung der Stürmer läuft und kennt dessen Lauf aus dem Training. Der Spielmacher versetzt sich in die Situation des Stürmers und kann ihm so einen überraschenden Pass zu spielen.
Sozialkompetenz und Empathie im Berufsumfeld
Ein Mitarbeiter mit Sozialkompetenz übernimmt Verantwortung. Es ist ihm nicht egal, wenn ein Auftrag nicht korrekt abgewickelt wurde, denn er weiss, dass auch er von zufriedenen Kunden profitiert. Darum denkt er mit und versucht, die Abläufe zu verbessern. Er oder sie ist aus Überzeugung Teil eines funktionierenden Teams. Die Empathie hilft, die Denkweisen der anderen zu erkennen und im ganzen System zu berücksichtigen. Statt Ego verhilft Empathie zum gewinnbringenden «Wir».
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