Ein Beruf mit Perspektiven

Die Arbeit mit betagten Menschen ist voller Herausforderungen, ein Knochenjob, gewiss. Aber es ist auch ein selten schöner Beruf, kommt man doch in Berührung mit so viel gebündelter Lebenserfahrung wie nirgends sonst. Ältere Menschen erzählen gerne und viel von ihren Erlebnissen, den Freuden, Entbehrungen, den Höhen und Tiefen ihres Lebens. Die Geschichten, die sie erzählen, verändern uns. Sie rücken das eigene Leben in einen grösseren Kontext, geben eine weitere Perspektive. Sie vermitteln ein Stück erlebter Geschichte und geben lebendige, vielfältige Einsicht in vergangene Zeiten.

Arbeiten in der Alterspflege: Ein Beruf mit Perspektive
Arbeiten in der Alterspflege: Ein Beruf mit Perspektive

Das letzte Zimmer

Ältere Menschen sind manchmal schwierig, ja. Aber es ist eine edle und schöne Aufgabe, ihnen einen würdevollen und angenehmen Lebensabend zu ermöglichen. Denn oftmals gleicht der Gang ins Altersheim für die Betroffenen dem Fall ins Bodenlose. Das Gewohnte, Geliebte und Bekannte wird ein für alle Mal verlassen und ein neuer, fremder Raum betreten. Pflegerinnen und Pfleger fangen diese Menschen auf, sie geben ihnen Halt und praktische Hilfe, wo sie gebraucht wird. Sie verhelfen den Bewohnerinnen und Bewohner zu einem möglichst selbstbestimmten Leben im Alter – bis zum Tod. Menschen in Krankheitssituationen werden professionell gepflegt und betreut, ihren Ängsten und Bedürfnissen wird psychologisch angemessen begegnet.

Der Lebenskreis schliesst sich

Ein Job im Altersheim gibt ständig neue Perspektive für das eigene Leben. Voraussetzung dafür ist – wie in allen Pflegeberufen –, dass man Empathie und Sozialkompetenz mitbringt. Und natürlich die Fähigkeit, mit älteren Menschen liebevoll und geduldig umzugehen. Als Pflegerin oder Pfleger im Altersheim begleitet man Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt, in dem sich der (Lebens-)Kreis schliesst. Das ist nicht leicht und regelmässig sehr traurig. Und zudem körperlich wie seelisch anstrengend. Die Waschung morgens und abends, Haare kämmen, Zähne putzen, bei Toilettengängen behilflich sein und bettlägerigen Menschen die Schutzhöschen wechseln – das ist kein Kinderspiel und kostet Kraft und Überwindung.

Ein Beruf, der sich lohnt

Diese Art der praktischen Hilfe ist für den Einzelnen wie auch für unsere Gesellschaft als Ganzes unbezahlbar. Menschen im hohen Alter die Würde wahren zu helfen, das ist eine ehrbare Sache. Ein Beruf also, der sich lohnt – für die Bewohnerinnen und Bewohner eins Pflegeheims wie auch für sich selbst. Die Ausbildung zur Pflegehelferin / zum Pflegehelfer ist spannend und vielseitig, nahe an der Praxis und eine langfristiger Bereicherung für das eigene Leben.

Beispiel Altersheim: Alters- und Pflegeheim Neuhof, Pfäffikon